Das Booten von CD oder DVD erzwingen ohne Bios-Setup
Wie kann man von
CD oder
DVD Booten, wenn das
Bios einem nicht davon
Booten läst?
Szenario: Ich habe Windows installiert, möchte aber noch ein zweites Betriebssystem auf einer
anderen
Partition installieren oder Bart-Pe-Builder starten. Das
Bios ist aber der Ansicht, dass
mir ein Betriebssystem reichen sollte. Auch Einstellungen im Bios-Setup, das zuerst von
CD
oder
DVD gebootet werden soll, so wie das drücken der Keyboard-Tasten F8 oder F11 usw.
je nach Bios-Hersteller nützen nichts. Da hilft nur die Harte-Methode mit einem
Hexe-Editor
die
Partitions-Tabelle im
MBR (
Master Boot Record) zu ändern. Wichtig hierbei sollte man wissen,
was man tut oder sich genau informieren. Es hilft, wenn man ein wenig versteht wie der
MBR aufgebaut
ist.
Unten sieht man ein Bild, wie der
Hexe-Editor den
MBR anzeigt.
Zuerst: der
Hexe-Editor heißt so, weil er die Binaren-Daten auf der
HD(
Hard-Disk =
Hard-Disk) im
Hexadezimalformat anzeigt. Der
MBR ist der erste Sector auf der
Hard-Disk. Die
Festplatte ist in
Sectoren auf geteilt. Jeder Sector ist
512 Byte groß also auch unser
MBR. Boot-Sectoren haben immer
am Ende das
55 AA in
Hex. stehen, um sie als solche zu kennzeichnen.
Hexadezimalzahlen beginnen bei 0 und enden bei f (Groß- und Kleinschreibung ist egal).
Also 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, A, B, C, D, und F. also nicht 10 sondern 16 stellig. Damit kann man
mit 2
Hex. Zahlen alle Zustände in ein
Byte gleich
8 Bit darstellen. Ein
Byte kann die Werte von 0- 255
annehmen, das sind 256 Zahlen. Diese Zahlen nutzt man auch zum Erkennen
bestimmter Faktoren wie die
80 Hex. als Start-
Partition oder die
07 Hex. als Kennzeichnung
eines NTFS-Dateisystems, an der richtigen Stelle natürlich, sonst kann es auch etwas Anderes
bedeuten.
Nachdem wir jetzt uns sehr grob etwas Vorwissen verschafft haben, nun zur Sache.
Unten sehen wir einen verschiedenfarbigen Bereich. Das ist die
Partitions-Tabelle.
Eine
Partitions-Tabelle im
MBR kann maximal 4
Partitionen aufnehmen. Die
Partitions-Tabelle ist
64 Byte groß,
16 Byte für jede Partition. Das
5. Byte von jedem
Partitionseintrag
in der
Partitions-Tabelle - hier mit
Rosa Hintergrund - gibt das Dateisystem an. In dem Beispielbild ist also
drei mal
07 Hex. =
drei mal ein NTFS-Dateisytem und ein mal
0F Hex. die Kennung einer
Erweiterten-Partition.
In einer
Erweiterten-Partition können ein oder mehrere sogenante
Logische-Laufwerke sein. Das
1. Byte von
jedem
Partitionseintrag in der
Partitions-Tabelle - hier mit
Dunkel-Lila Hintergrund - gibt an,
welche
Partition
aktiv ist, also welche
Partition gestartet wird. Also sehen wir
4 Partitionen,
3 Primare-Partitionen
und
1 Erweiterte- Partition, und die
3. Partition ist als
Start-Partition aktiviert.
Wenn wir nun das Bios überreden wollen,
nicht dauernd die erste
Partition zu starten, brauchen wir nur die
80 Hex in eine
00 Hex. umwandeln.
Und das Bios hat keine Start-
Partition mehr und läst uns wieder von
CD oder
DVD starten. Bei Windows 7
ist zu berücksichtigen, dass es 2
Primare-Partitionen anlegt. Die eine ist die sogenante
System-Partition.
Also unbedingt merken wo die
80 Hex. war. Wenn ihr ein zweites Windows installieren wollt, empfiehlt sich
auch noch, die erste
Partition oder bei Windows 7 die zwei ersten
Partitionen zu verstecken, indem man
einfach eine 1 oder 2 vor die
07 Hex. setzt, die das Dateisystem im
5 Byte kennzeichnet. Auf diese Art
kann man auch zwischen den einzelnen Dateisystem wechseln.
Man kann natürlich auch einfach einen
Bootmanager verwenden. Der macht genau das Gleiche wie oben beschrieben.
Beim Windows Bootmanager zumindest bei XP konnte ich die
Partitionen nicht verstecken, der Vorteil ist,
Programme wie Word kann man auch von der
Partition starten auf der es nicht installiert ist. Bei Virenbefall
werden allerdings alle
Partitionen befallen. Da ich mir eine Menge
Arbeit ersparen will, gehe ich jetzt lieber auf Nummer sicher und richte getrennte Systeme ein.